Was essen gegen Winterdepression?

Was essen gegen Winterdepression?


Unsere Ernährung hat einen Einfluss auf unser Wohlbefinden und auch auf unsere Stimmung. Bestimmte Lebensmittel sorgen für gute Laune und manchmal lässt sich dieser Effekt ausnutzen, um beispielsweise die Symptome einer Winterdepression abzumildern.

Als Winterdepression bezeichnen Mediziner eine auftretende Störung des Gefühlslebens, die nur in der dunklen Jahreszeit auftritt. Sie beginnt meistens im Herbst und dauert oft bis zum Frühling. Personen, die in eine Winterdepression verfallen, zeigen oft die gleichen Symptome: Sie sind antriebs- und lustlos, haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis und einen gesteigerten Appetit, der sich durch ein großes Verlangen nach süßen Lebensmitteln auszeichnet.

Diesem Verlangen nachzugeben, ist verführerisch, doch es kann nicht nur zu einer unerwünschten Gewichtszunahme führen, sondern auch das Risiko für eine anhaltende Depression erhöhen. Um das zu verhindern und sich und seinem Körper dennoch etwas Gutes zu tun, sollte die Ernährung gesunde Lebensmittel enthalten, die sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirken. Hierzu gehören vor allem Lebensmittel mit Inhaltsstoffen, die die Produktion der sogenannten "Glückshormone" wie Dopamin und Serotonin ankurbeln.

5 Lebensmittel gegen Winterdepression

Studien zeigen, dass sich eine verbesserte Ernährung mit der gezielten Auswahl gesunder Lebensmittel positiv auf die Symptome einer Depression auswirken kann [1].

Ernährung bei Winterdepression

1. Thunfisch

Thunfisch enthält eine große Menge Tryptophan. Die Aminosäure ist eine Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin, der unter anderem an der Regulation der Stimmung beteiligt ist. Auch wenn der Zusammenhang zwischen Serotonin und depressiver Symptomatik noch nicht endgültig erforscht ist [2], kann es von Vorteil sein, Lebensmittel zu essen, die den Serotoninspiegel erhöhen können.

 

2. Leinsamen

Leinsamen enthalt viele Omega-3-Fettsäuren. Diese scheinen sehr wirksam bei der Behandlung depressiver Symptome zu sein, wie einige wissenschaftliche Studien zeigen [3]. Wie genau die Wirkung erfolgt, ist jedoch noch unklar, hier besteht noch Forschungsbedarf.

3. Joghurt

Joghurt und andere probiotische Lebensmittel können depressive Symptome mildern, vor allem bei jüngeren Personen unter 60 Jahren [4], möglicherweise können sie auch bei einer Winterdepression helfen.

4. Paranüsse

Paranüsse enthalten einen hohen Anteil an Selen. Das Spurenelement scheint mit unserer Stimmung zusammenzuhängen, denn eine geringe Aufnahme Selen geht Studien zufolge mit einer schlechteren Stimmung einher [5].

Lebensmittel bei Winterdepression

5. Vollkornprodukte

Vollkornprodukte sind aus vielerlei Gründen gesund. Unter anderem enthalten sie viel Zink, das nicht nur das Immunsystem stärkt, sondern auch positiv auf depressive Symptome wirken kann. So zeigen Studien, dass Depressionen offenbar mit einem niedrigen Zinkspiegel einhergehen und dass die Einnahme von Zink die Wirksamkeit von Antidepressiva verstärken kann [6]. Darüber hinaus enthalten Vollkornprodukte auch Folsäure, die ebenfalls mit einer verringerten Depressions-Symptomatik in Verbindung gebracht wird [7].

Fazit

Bei einer Winterdepression kann eine gesunde Ernährung helfen, die Stimmung zu verbessern. Dazu gehören Lebensmittel, die die Serotonin-Vorstufe Tryptophan enthalten (z. B. Thunfisch) sowie Lebensmittel mit viel Omega-3-Fettsäuren (z. B. Leinsamen), selenhaltige Lebensmittel (z. B. Paranüsse), probiotische Lebensmittel und Vollkornprodukte.


Quelle


[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28137247/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26043325/
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28664119/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27509521/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12509066/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16491668/
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17353937/
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